Systematische Analyse von Hearable-basierter Hörassistenz zur Reduzierung der kognitiven Belastung für Personal in lauten OP-Umgebungen (de)
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Abstract:
Eine effektive Kommunikation ist am komplexen Arbeitsplatz OP-Saal unerlässlich für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Jedoch kann der Lärm im OP, verursacht durch Arbeitsgeräte und Tätigkeiten, die Sprachkommunikation stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu schwerwiegenden Fehlern führen, die die Sicherheit der Patienten gefährden.Diese Studie analysiert systematisch den Einfluss zweier simulierter Hearable-Technologien zur Verbesserung der Sprachkommunikation. In der ersten Hearable-Konfiguration wurden Sprachsignale verstärkt, während die zweite Konfiguration einen vollständig digital vernetzten OP simulierte, in dem alle relevanten akustischen Informationen direkt über das Hearable übertragen wurden. In beiden Konfigurationen wurde der OP-Lärm im Hintergrund abgesenkt. Diese Hearable-Technologien wurden in einer Multitasking-Studie experimentell mit der Situation ohne Assistenz verglichen. Eine Gruppe von 29 normalhörende ProbandInnen nahmen am Experiment teil, bei dem sie Aufgaben in einer simulierten lauten OP-Geräuschkulisse ausführen mussten. Die Aufgaben umfassten die beidhändige Bedienung eines Laparoskopiesimulators, das Identifizieren wechselnder Zielsprecher und das Wiederholen des Gesprochenen sowie das Reagieren auf akustische Alarmsignale. Während der Messung wurde die elektrodermale Aktivität als Indikator für Stress an Schulter und Fingern der ProbandInnen erfasst.Die Ergebnisse zeigten bei stabil bleibender Leistung am Simulator über alle Konditionen, eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit und Zielsprechererkennung, eine subjektiv empfundene Verringerung der kognitiven Belastung und tendenziell eine objektive Verringerung des Stressniveaus.