Neuronale Korrelate von Kontexteffekten bei der Diskrimination von Tonhöhen- und LautheitsunterschiedenTon (de)
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Abstract:
Während in den frühen Stationen der Hörbahn eine rein sensorische Kodierung von Schallereignissen stattfindet, spielen auf höherer Ebene jenseits des primären auditorischen Kortex Aufmerksamkeits- und Kontexteffekte eine wichtige Rolle. An Hand einer einfachen psychoakustischen Aufgabe wird untersucht, in welchem Ausmaß die mit Magnetoenzephalographie und mit funktioneller MR-Tomographie gemessenen Aktivierungskarten im Kortex durch den jeweiligen Kontext bzw. durch die Aufgabe für die Versuchsperson beeinflussbar sind. Dazu werden identische Stimuluskonfigurationen für zwei unterschiedliche Diskriminationsaufgaben eingesetzt. Die Stimuli sind periodische Pulsfolgen in einem Drei-Intervall-AFC-Verfahren. In den beiden Standardintervallen wird jeweils für kurze Zeit die Amplitude und die Wiederholrate der Einzelpulse verändert. Im zu diskriminierenden Testintervall wird für den gleichen Zeitraum entweder nur die Amplitude oder nur die Frequenz verändert. Je nach vorgegebener Aufgabe werden somit identische Standardreize in unterschiedlichem Kontext verwendet. Die Hypothese ist, dass die gemessene Aktivierung während der Standardstimuli in den Regionen, die mit der Kodierung von Amplitudenänderungen bzw. von Tonhöhenänderungen befasst sind, je nach Aufgabe unterschiedlich ist. In diesem Beitrag wird die Implementierung des Versuchsparadigmas für ein MEG- und ein fMRT-Experiment vorgestellt. Erste Ergebnisse zeigen bislang jedoch nur geringe Unterschiede für die unterschiedlichen Aufgabentypen.