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Prognosemodelle zu Straßenverkehrslärm 2050 als Grundlage zur Entwicklung von Maßnahmen zur städtebaulichen Lärmminderung (de)

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Day / Time: 19.03.2024, 15:20-16:00
Typ: Poster
Information: Die Poster werden durchgängig von Dienstag bis Donnerstag im Glasgang ausgestellt, sortiert nach thematischen Zusammenhängen in der hier angegebenen Posterinsel (siehe Sitzungstitel). Das Posterforum zur angegebenen Zeit bietet die Möglichkeit, mit den Autor*innen in Diskussion zu kommen.
Abstract: Das Klimaschutzgesetz sieht vor, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Der Fokus liegt auf den gesundheitsschädlichen Emissionen, während der Lärm, der ebenfalls zu physiologischen und psychischen Störungen führen kann, bisher vernachlässigt wird. Eine effektive Transformation des Verkehrssektors erfordert langfristige Entwicklungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Technik. Die Komplexität dieser zukünftigen Entwicklungen führt jedoch zu einer hohen Planungsunsicherheit. Daher wird die Szenariotechnik als Methode der Zukunftsforschung eingesetzt.Das Ziel dieser Forschung ist es, die Entwicklung des städtebaulichen Lärms für das Jahr 2050 zu untersuchen. Dabei soll sie ein Instrument für die zukünftige Planung der Lärmbekämpfung im Straßenverkehr darstellen. Als Grundlage werden Schlüsselfaktoren analysiert. Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion werden nationale Verkehrsszenarien und sozioökonomische Szenarien einbezogen, um die Entwicklung des Straßenverkehrslärms bis 2050 zu prognostizieren. Referenz- und Stabilitätsszenarien werden entwickelt und die qualitativen Daten werden durch statistische Analysen in quantitative Prognosen überführt. Basierend auf diesen Prognosen werden Planungssituationen erstellt, dazugehörige Schallimmissionspläne simuliert und die Pegeldifferenzen miteinander verglichen. Die Schallimmissionspläne für das Jahr 2050 zeigen, dass ohne zusätzliche Lärmminderungsmaßnahmen keine wahrnehmbare Pegelminderung zu erwarten ist. Trotz erreichter Klimaschutzziele im Stabilitätsszenario ergeben sich keine wahrnehmbaren Schallpegeldifferenzen zum Referenzszenario. Daher sind Lärmminderungsmaßnahmen in Mobilitätskonzepte und Verkehrsentwicklungsplanung sowie Raumentwicklungsplanung zunehmend zu berücksichtigen.