In-Vivo-Messungen der Knochenschallleitung (de)
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Abstract:
Bei Verwendung zweier Hörsysteme zum Ausgleich von Hördefiziten muss man damit rechnen, dass eine gegenseitige Beeinflussung der akustischen Signale möglich ist. Gerade bei hochverstärkenden Systemen, knochenverankerten Geräten oder auch Implantaten kann es zu einem unerwünschten Übersprechen der Ausgangssignale auf den jeweils anderen Eingang kommen. Für die Abschätzung der Dämpfung auf den Schallübertragungswegen (Luft / Körper) existieren bisher Abschätzungen, die jedoch für Systemtests und Risikoanalysen nicht ausreichen.Es wurde daher ein Messverfahren entwickelt, dass es erlaubt, an Versuchspersonen Kenndaten zu gewinnen, die einen Rückschluss insbesondere auf die Körperschallleitung erlauben. Dabei werden vier verschiedene Schallgeber und vier verschiedene Sensoren genutzt. Neben Körperschallgeber und -aufnehmer sind es natürlich Luftschallgeber und Mikrofone, die den Aufbau bestimmen. Da die VPn über ein vollimplantierbares Hörgerät (Carina, Fa. Cochlear) verfügen, ist zusätzlich eine körperinterne Schallabgabe und -aufnahme möglich. So entsteht ein System aus Einzelmessungen an jeder VPn, deren Kombination Aussagen zu wichtigen Schallleitungswegen zulässt.Im Poster wird der Messaufbau beschrieben und die Technik dahinter kurz erläutert. Erste Ergebnisse aus den Versuchen liefern individuelle und Gruppenmessdaten. Sie werden diskutiert und die nächsten Schritte besprochen.