Kreiselpumpen sind für den Flüssigkeitstransport in Rohrleitungsnetzen besonders verbreitet. Sie regen bauartbedingt Druckpulsationen an, die mit den angeschlossenen Rohrleitungen in Wechselwirkung treten. Für einstufige Kreiselpumpen mit Spiralgehäuse resultiert die Anregung von Druckpulsationen im Wesentlichen aus der Interaktion zwischen Laufradabströmung und Gehäusesporn. Dominate Amplituden treten in der Regel bei Schaufelpassierfrequenz auf und liegen üblicherweise im Frequenzbereich bis 500 Hz. Weiterhin besitzen Kreiselpumpen charakteristische passive Übertragungseigenschaften, die frequenzabhängig sind und unter anderem durch die Geometrie der Pumpe sowie die Nachgiebigkeit des Gehäuses bestimmt werden. Der letztgenannte Effekt resultiert aus der engen Kopplung zwischen schwach kompressiblem Fluid und der umgebenden, elastischen Struktur und führt zu einer Reduktion der effektiven Schallgeschwindigkeit in der Pumpe. Darüber resultiert aus der Interaktion zwischen Fluid und Struktur, dass das Übertragungsverhalten der Pumpe zusätzlich durch die mechanischen Eigenschaften der umliegenden Struktur beeinflusst wird. Innerhalb des Beitrags wird der Einfluss dieser Strukturdynamik auf das akustische Übertragungsverhalten einer einstufigen Spiralgehäusepumpe auf Basis von harmonischen Akustik-FEM Simulationen untersucht. Hierzu werden zunächst die komplexen Reflexions- und Transmissionsparameter der Pumpe auf Basis von Simulationsergebnissen bestimmt. Anhand der frequenzabhängigen Verläufe der Beträge und Phasen werden mechanische Eigenfrequenzen identifiziert. Anschließend wird deren Ursprung und Wechselwirkung mit den Fluidschallgrößen am Ein- und Austritt der Pumpe detailliert analysiert.