Einfluss von visuellem Umfeld und Beleuchtung auf die Lästigkeit von Lärm in Hörversuchen (de)
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Abstract:
Lärm gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, gesunde, lebenswerte Umgebungen zu schaffen. Straßenverkehrslärm stellt dabei, insbesondere in Städten, den größten Störfaktor in Deutschland dar. Implementierte Lärmschutzmaßnahmen konnten oftmals nicht die erhofften Verbesserungen erzielen, da die wahrgenommene Lästigkeit von Lärm nur sehr eingeschränkt durch die bisher üblichen Schallpegel-Größen wie LAeq und Lden beschrieben werden kann. Um die ausschlaggebenden psychischen und physischen Effekte besser verstehen zu können, werden Hörversuche zur Lästigkeit von Lärm durchgeführt. Im Gegensatz zu den meisten akustischen Messungen existiert kein Standard für die Vorbereitung und Durchführung von Hörversuchen im Labor. Dementsprechend gehen Forschungsteams je nach Verfügbarkeit technischer, finanzieller und örtlicher Ressourcen sehr unterschiedlich vor. Hinsichtlich des Befragungsortes zeigt sich eine große Spannweite von aufwändigen Versuchsaufbauten in „living labs“ bis zu minimalistischen oder abgedunkelten Hörräumen ohne jegliche Einrichtung. Der Einfluss dieser verschiedenen Umgebungen auf die wahrgenommene Lästigkeit der zu bewertenden Geräusche ist bisher unbekannt. Um diesen Aspekt quantifizieren zu können, wurde mit 84 Probanden in drei Versuchsszenarien derselbe Hörversuch durchgeführt. Durch das Überwachen und Fixieren akustischer und nicht-akustischer Einflussfaktoren ist ein direkter Vergleich von minimalistischer Einrichtung, Wohnzimmereinrichtung und Wohnzimmereinrichtung mit abendlicher Lichtszene möglich.