Design und Akustik – Innovatives Raumkonzept für den Speiseraum einer Grundschule (de)
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Abstract:
Ein zu hoher Geräuschpegel hat negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern. Dies gilt nicht nur in Klassenräumen, sondern auch in Räumen, die dem Aufenthalt und der Erholung dienen. Am Beispiel eines nachträglich angebauten Aufenthaltsraums einer Grundschule wird ein gestalterisches Konzept vorgestellt, welches der Hauptnutzungsart dieses Raums als Speiseraum für Grundschulkinder gerecht wird. Dabei standen die gestalterischen und praktischen Randbedingungen den raumakustischen Anforderungen und finanziellen Restriktionen teilweise konträr gegenüber.Das Gestaltungskonzept zielte darauf ab, die gegebenen architektonischen Parameter mit einzubeziehen und ein altersgerechtes und nutzungsorientiertes Design mit einer optimalen Materialwahl vorzulegen.Durch die großflächigen Glasfronten, den Fliesenboden und die Betonwände, lagen die Nachhallzeiten im Ausgangszustand zwischen 1,5-2,5 s; der damit einhergehende Geräuschpegel wurde von den Kindern erwartungsgemäß als sehr störend empfunden. Nach Umsetzung der gestalterischen und akustisch wirksamen Maßnahmen konnten die Nachhallzeiten für Frequenzen über 500 Hz auf deutlich unter 1 s reduziert werden. Somit erfüllt der Raum nun in weiten Teilen die Anforderungen nach DIN18041, Nutzungsart A3. Die durchgeführten Maßnahmen werten zum einen den Raum optisch auf, zum andern führen die reduzierten Nachhallzeiten zu niedrigeren Schalldruckpegeln insb. während des Mittagessens, das nun alle Kinder ohne Staffelungsregelung genießen können. Dies führt zu einem besseren Miteinander und einem anschließend höheren Konzentrationsvermögen.