Messung des Rollgeräusches von Eisenbahnrädern mittels TPA / TPS im Gleis (de)
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Abstract:
Seit Dezember 2020 ist das Schienenlärmschutzgesetz in Kraft, das den Betrieb lauter Güterwagen auf dem deutschen Schienennetz verbreitet. Ziel dieses Gesetzes ist es die Lärmbelastung durch den Güterverkehr zu reduzieren. Eine Lärmkontrollen mit Messungen des Vorbeifahrtgeräusches einzelner Güterwagen ist nicht vorgesehen. Messvorschriften mit Mikrofonen am Streckenrand werden in der Norm DIN EN ISO 3095:2014-07 beschrieben, sie sind aber nicht geeignet den abgestrahlten Lärm einzelnen Wagen und Radsätzen zuzuordnen. Mikrofonmessungen vom Streckenrand können von Störgeräuschen wie z.B. von Wind und von anderen Wagen überlagert sein. Die Umgebungsbedingungen und Witterungen haben ebenfalls einen Einfluss auf die gemessenen Lärmpegel. Diese inhärenten Nachteile von Mikrofonmessungen können mit einem Messverfahren umgangen werden, dass die Radvorbeifahrt mittels Beschleunigungssensoren an der Schiene misst und über eingemessen Transferpfade daraus einen Lärmschalldruckpegel synthetisiert. Diese Messmethode ist unempfindlich gegenüber der Überlagerung mit störenden Schallimmissionen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Versuchsanordnung zur Untersuchung des Messverfahrens auf einem Gleisabschnitt der Havelländische Eisenbahn AG beschrieben. Dazu wird ein per Hand angeschobener Messwagen verwendet, der über eine Vorrichtung erlaubt verschiedene Radreifen zu adaptieren. Die vorgestellten Versuche umfassen drei Radreifen desselben Typs mit unterschiedlichen Durchmessern. Ergebnisse der Schalldrucksynthesen der Vorbeifahrten werden mit Referenzmessungen von Mikrofonen am Streckenrand verglichen und diskutiert.