Optimierte Berechnung von Fluglärm mit Radarspuren (de)
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Abstract:
Die rechnerische Ermittlung der Fluglärmbelastung in der Umgebung von Flugplätzen basiert bei aktuellen Regelwerken wie AzB, CNOSSOS bzw. BUF und DIN 45689 überwiegend auf Datenerfassungssystemen (DES), die eine detaillierte Modellierung von Flugplätzen und Flugverfahren voraussetzen. Während für Prognosesituationen eine solche, aufwändige Modellierung geboten ist, lassen sich dieselben Rechenvorschriften für eine Ist-Betrachtung auch mit Radarspuren bzw. Flugspurdaten anwenden.Die Überführung von Flugspurdaten in Eingangsdaten für die jeweilige Rechenvorschrift ist jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden: So müssen die in Weltkoordinaten vorliegenden Flugzeugpositionen in das Bezugssystem für die Berechnung transformiert und akustische wie physikalische Eingangsparameter abgeleitet werden. Darüber hinaus erfordert die Berechnung von vielen Tausend Flugspuren eines größeren Verkehrsflughafens sehr lange Rechenzeiten.Der Beitrag widmet sich daher zum einen den Vor- und Nachteilen verschiedener Ansätze zur Datenaufbereitung von Flugspuren für die Fluglärmberechnung. Zum anderen werden Optimierungsmethoden untersucht, die den Rechenaufwand auch für größere Szenarien auf ein praxistaugliches Maß reduzieren können. Schließlich wird anhand von Beispielen die Frage diskutiert, inwieweit eine Datenreduktion zulässig ist, ohne das Ergebnis der Fluglärmberechnung wesentlich zu verändern.