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Mithörschwellen von schmalbandigen Chirpsignalen in einem breitbandigen Verdeckungsrauschen (de)

* Presenting author
Day / Time: 20.03.2024, 09:20-09:40
Room: Roter Saal
Typ: Regulärer Vortrag
Session: Psychoakustik 3
Abstract: Zur objektiven Abschätzung des Hörvermögens werden in der Hirnstammaudiometrie häufig Chirpsignale eingesetzt. Neben breitbandigen Chirpsignalen werden für eine frequenzspezifischere Diagnostik oktavbreite Schmalband-Chirps der Mittenfrequenzen 500, 1000, 2000 und 4000 Hz verwendet. Bei einem asymmetrischen Hörverlust muss zur Messung des Hörvermögens des schlechteren Ohres das Überhören auf das bessere Ohr durch eine geeignete Vertäubung verhindert werden. Zur Verdeckung von Schmalband-Chirps wird in der klinischen Routine in der Regel ein breitbandiges Vertäubungsgeräusch verwendet. Für den dabei zu wählenden Vertäubungspegel sind bislang jedoch keine Referenzwerte veröffentlicht. Um eine Abschätzung des mindestens notwendigen Pegels zu liefern, werden im vorliegenden Beitrag die Mithörschwellen der schmalbandigen Chirpsignale bestimmt. Die Chirp- und Rauschsignale werden in einer Luftleitungskondition monaural über Einsteckhörer präsentiert. In einer Knochenleitungskondition werden die Chirpsignale über einen Knochenleitungshörer dargeboten, während die Rauschsignale über Einsteckhörer präsentiert werden. Hier wird kontralateral der Rauschpegel so gewählt, dass das Signal in diesem Ohr unhörbar ist. Ipsilateral wird der Rauschpegel gemessen, bei dem das Chirpsignal gerade noch wahrnehmbar ist. Diese psychoakustisch bestimmten Mithörschwellen werden mit Ergebnissen aus der Hirnstammaudiometrie verglichen.