Moderne Fluglärmberechnung - Die DLR-Prozesskette PLATON (de)
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Abstract:
Zur Berechnung des Fluglärms an einem Flughafen sind eine Reihe aufeinander aufbauende Arbeitsschritte durchzuführen. Je nachdem, ob ein Status Quo oder eine zukünftige Lärmbelastung ermittelt werden soll, unterscheiden sich die durchzuführenden Arbeitsschritte geringfügig und können aufgrund des beabsichtigten Detailierungsgrads im Arbeitsumfang recht unterschiedlich ausfallen. Die Grundlage der Berechnungen bildet aber immer die Anzahl der Flugbewegungen der einzelnen Luftfahrzeugtypen an einem Flughafen (Flugplan), die geflogenen oder zu fliegenden Flugbahnen, sowie eine Fluglärmberechnung mit einem Modell für die Schallabstrahlung der einzelnen Luftfahrzeuge und eine Beschreibung der Schalltransmission.Das DLR hat für die jeweiligen Arbeitsschritte Softwareprogramme entwickelt, die nun in der DLR-Prozesskette PLATON (flight plan to noise) miteinander verbunden sind. Die Prozesskette verbindet eine Verkehrssimulation im Institut für Luftverkehr mit einer Flugbahnsimulation im Institut für Flugführung mit einer Fluglärmberechnung im Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik über definierte Schnittstellen. Mit PLATON kann nun die Fluglärmbelastung an Flughäfen für Ist-Szenarien und Prognoseszenarien - auch unter Berücksichtigung von verkehrspolitischen Maßnahmen – mit wenig Aufwand simuliert werden, da die Kette zum Großteil automatisiert ist.In diesem Beitrag wird die Prozesskette PLATON vorgestellt. Des Weiteren wird auf die verschiedenen Berechnungsoptionen und die sich daraus ergebenden Forschungsmöglichkeiten eingegangen.