Wasserschalleintrag bei Unterwasserdetonationen (de)
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Abstract:
Der Eintrag von Wasserschall durch Unterwasserdetonationen stellt eine Beeinträchtigung der Meeresfauna dar, deren Bewertung für die zukünftige Durchführbarkeit von Sprengungen unter Wasser von großer Bedeutung ist. Im Sperrgebiet vor Schönhagen in der westlichen Ostsee werden für unterschiedliche Anwendungen Sprengungen im Wasser durch Marine und die WTD 71 durchgeführt, deren induzierter Wasserschall in die umliegenden Unterwassergebiete der Kieler Bucht einwirkt. Um die Beeinträchtigung der Meeresfauna bewerten und durch geeignete Maßnahmen reduzieren zu können, müssen der Wasserschalleintrag durch Unterwassersprengungen sowie die Wirkung unterschiedlicher Schallminderungsmaßnahmen (Blasenschleier) durch experimentelle Untersuchungen in See quantifiziert werden. Im November 2022 und September 2023 wurden in Zusammenarbeit mit weiteren Landes- und Bundeseinrichtungen während zweier Sprengkampagnen der Marine im Sperrgebiet vor Schönhagen Wasserschallmessungen durchgeführt. Dabei sind der Wasserschalleintrag von unterschiedlichen Sprengladungen mit und ohne Schallminderungs¬maßnahmen bestimmt und die Pegelbeiträge durch unterschiedliche Ausbreitungswege quantifiziert worden. Die Ergebnisse zum Wasserschalleintrag durch Unterwasserdetonationen werden im Licht der Besonderheiten der Schallausbreitung in der westlichen Ostsee, die im Rahmen einer Forschungsfahrt mit FS ELISABETH MANN BORGESE in 2022 in der Kieler Bucht bestimmt wurden, diskutiert.