Erweiterung der akustischen Wahrnehmbarkeit von elektrischen Fahrzeugen mit Hilfe von modularen ASD-Systemen (de)
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Abstract:
Seit dem Jahr 2021 ist die UN-Regelung 138 vollständig in Kraft getreten und alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb müssen mit akustischen Fußgängerwarnsystemen ausgestattet werden. Die hierfür vorgeschriebenen Acoustic Vehicle Alerting Systeme (AVAS) befinden sich seitdem in mehr als eine Millionen Elektrofahrzeugen, die sich über die europäischen Straßen bewegen und Kollisionen mit Fußgängern bei niedrigen Geschwindigkeiten vermeiden sollen. Nach der ursprünglichen Konzipierung der AVAS Anforderungen werden daher jetzt erste Erfahrungswerte aus dem Realbetrieb gesammelt, um die Effektivität dieser neuen Systeme zu bewerten. Vor allem seitens des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands wird dabei angemerkt, dass die untere Wahrnehmungsschwelle von AVAS erweitert werden sollte und die Eigenschaften der Geräuschabstrahlung noch nicht hinreichend mit den formulierten Frequenz-, Pegel- und Pitch-Shift-Anforderungen abgedeckt werden. Den aktuellen Erfahrungen kann somit entnommen werden, dass noch ein Forschungsbedarf an den akustischen Eigenschaften von AVAS besteht, um die noch vorhandenen Kollisionen und beinahe-Kollisionen weiter zu reduzieren. Zu diesem Zweck ist eine modulare Forschungsplattform geschaffen worden, um sämtliche Parameter von der elektrischen Logik bis hin zu der kreativen Soundgestaltung modifizieren zu können. In diesem Beitrag werden zentrale Aspekte der AVAS-Gestaltung dargestellt und auf Methoden zur Steigerung der Wahrnehmbarkeit eingegangen.