Tonale Farbtöne: crossmodal perception of (quasi) synthetic (de)
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Abstract:
Bisher konnte in Studien zu audiovisuellen Crossmodal Correspondences kein Zusammenhang zwischen Klangfarbe und assoziiertem Farbton, lediglich zwischen Tonhöhe und assoziiertem Farbton gefunden werden. In einer Pilotstudie zu Crossmodal Correspondences zwischen synthetischen Klängen und assoziierten Farben mit geringer Teilnehmer*innen-Zahl zeigte sich jedoch eine Veränderung der assoziierten Farbe bei Sinus- und Dreieckswellen. Je tiefer die Töne wurden, desto blauer wurde der assoziierte Farbton. In einer erweiterten Studie sollen nun diese Ergebnisse bestätigt werden. Dazu wird die Anzahl der Versuchspersonen erhöht und die Tonhöhen der auditiven Stimuli engmaschiger gestaltet werden. Die Nutzung verschiedener Musikinstrumente mit ähnlichen Frequenzspektren soll ein natürliches Vorkommen dieser Crossmodal Correspondence testen. Kombinationen von Sinus- und Dreieckswellen mit anderen synthetischen Wellenformen testen den Einfluss von Klangkombinationen. Durch eine zusätzliche Abfrage des Musikgeschmacks wird untersucht, ob Menschen mit einer Vorliebe für elektronische Musik signifikant andere Farben assoziieren als Menschen, die hauptsächlich nicht-elektronische Musik hören. Zusätzlich wird bei jedem Klang anhand einer Skala gefragt, als wie angenehm die Versuchsperson diesen empfand. Vermutet wird, dass die Crossmodal Correspondence zwischen Tonhöhe und Farbton bei Sinus- und Dreieckstönen bestätigt werden kann, sie aber bei Wellen-Mischformen und den Musikinstrumenten kaum bis gar nicht messbar ist. Für die Liebhaber elektronischer Musik wird eine signifikant andere Farbsättigung vermutet.